TSV Kalkobes II - TV Braach II 1:2 (0:2)
08.05.2016 Im Spitzenspiel setzten sich die Gäste aufgrund ihrer stärkeren ersten Hälfte knapp, aber vierdient durch. Zwar kam die Heimelf 13 Minuten vor Schluss noch einmal durch einen Treffer zurück, doch der Sieg der Gäste geriet nicht mehr in Gefahr. Die Braacher planen nun für die Aufstiegsrelegation.
Tore: 0:1 Jakob (2.), 0:2 Luft (39.), 1:2 Brod (77.).
(Quelle HNA vom 11.05.2016)
Ausführlicher Spielbericht:
Wer große Reden schwingt, ist nicht immer dafür bekannt, auch Taten folgen zu lassen. An diesem Sonntag war jedoch wichtig, dass beides gleichermaßen stimmt. Gegen den Tabellendritten aus Kalkobes, Braach dicht auf den Fersen in der Liga, waren sowohl Charakter als auch Einsatz gefragt. Andreas Jakob baute sich vor dem Spiel vor den überwiegend jungen Spielern der Zweiten auf und stimmte sie auf die Partie ein.
Keine drei Minuten waren gespielt, ließ Jakob seinen Worten eben schon Taten folgen. Nach einem Eckball von Jan Schäfer gewann er das Kopfballduell und drückte den Ball unter die Latte. Die frühe Führung war psychologisch sehr wichtig für die Spieler, die mit Respekt vor dem Gegner in die Partie gingen. Kalkobes zeigte sich jedoch keineswegs geschockt vom Gegentreffer. Im Gegenteil, Braach wurde vom technisch versierten Gegner phasenweise in der eigenen Hälfte eingeschnürt. Die Zweite antwortete mit geschickten Konterangriffen, die über die torgefährlichen Julian Rühl und Andreas Luft zu Ende gebracht werden sollten.
Letzterer erwischte insbesondere einen Sahnetag. Luft war quasi überall auf dem Feld zu finden. Seine Geschwindigkeit nutzte er meist um sich die Bälle praktisch an der Mittelfeldlinie zu erobern und die Braacher Gegenangriffe einzuleiten. Zudem tauchte er immer gefährlich vor der gegnerischen Abwehr auf, die es mehr schlecht als recht schaffte, ihn vom Ball zu trennen. Lange konnte ein solcher Spielverlauf für den Gegner natürlich nicht gut gehen. In der 39. Minute nahm Luft ein Zuspiel aus dem Mittelfeld an, drang in den gegnerischen Strafraum ein und vollstreckte eiskalt zum 2:0.
Kalkobes musste sich nach diesem Treffer eingestehen, dass sie zu diesem Moment der deutlich cleverer agierenden Braacher Mannschaft nicht wirklich gewachsen waren. Dies und das heiße Wetter sorgten folglich für erhitzte Gemüter und hässliche Szenen. Kurz vor der Halbzeitpause fand ein Wortgefecht zwischen einem Braacher Spieler und einem Spieler des TSV Kalkobes statt; der Spieler des TSV versuchte daraufhin, den Braacher mit Fausthieben zu treffen. Nachdem Spieler beider Mannschaften die Situation halbwegs beruhigten, wollte der bisher teilnahmslose Schiedsrichter das Vorgehen in keiner Weise bewerten. Er verweigerte, mit der Begründung, er habe die Situation nicht gesehen, nicht nur die klare rote Karte für die Gastgeber, sondern drohte sogar nach lautstarken Protesten der Zweiten, die Partie abzubrechen.
Schließlich gingen beide Mannschaften früher in die Halbzeitpause, die Partie konnte danach mit Hilfe der Gespräche mit Trainern und Spielführern fortgesetzt werden. Die Aufregung der ersten Halbzeit und die Hitze sorgten jedoch für schwindende Dynamik auf beiden Seiten. Braach verbuchte allerdings noch einige Torabschlüsse, zum Beispiel durch Fabian Bock, Thorsten Möller und Leon Bettenhausen. Die Abwehr der Braacher hatte den Gegner dagegen größtenteils gut im Griff. Nach der 77. Minute wurde es dann nochmal knapp – ein Schuss des Gegners wurde unglücklich ins eigene Tor abgefälscht.
In der chaotischen Schlussphase brachte Braach das Ergebnis aber doch über die Zeit und befindet sich nun in einer bequemen Ausgangslage. Obgleich der erste Platz dem TSV Baumbach II leider nicht mehr zu nehmen ist, reichen schon zwei Punkte aus den nächsten zwei Spielen, um auch am Ende der Saison auf dem Relegationsplatz zu stehen. Und das ist, wie in diesem Spiel bewiesen, vorausgesetzt der Einsatz und die Einstellung stimmen, eine durchaus machbare Aufgabe.
TSV Kalkobes - TV Braach 1:2 (1:1)
08.05.2016 Die Kicker des TV Braach steuern, unbeirrt der Meisterschaft der Kreisliga B2 entgegen. Im Spitzenspiel des fünftletzten Spieltages setzte sich der Tabellenführer beim Dritten, dem TSV Kalkobes, mit 2:1 (1:1) durch. Die Chancen des Gastgebers, den TSV Baumbach noch von Platz zwei zu verdrängen, sind fast auf den Nullpunkt gesunken. Groß war die Freude beim Gästeteam, als ihm in der Nachspielzeit der Siegtreffer gelang. Weiter Freistoß Max Knake, Kopfball Christian Stier. Schon der Ausgleich war nach diesem Muster gefallen: Freistoß Knake, Kopfball Martin Börner. Dieses 1:1 Tor war aus Braachs Sicht wichtig, um im Spiel zu bleiben, denn Herausforderer Kalkobes hatte die Anfangsphase bestimmt. Die Braacher dominierten nie, gewannen aber im zweiten Abschnitt mehr Zweikämpfe. Im Abschluss konnten sie aber aus dem Spiel heraus nie so richtig gefährlich werden. Doch es reichte ja, dass Knake mit seinen Freistößen Abnehmer in den eigenen Reihen fand. Stezjuks verletzungsbedingter Ausfall nach knapp einer halben Stunde spielte dem Gast in die Karten.
Tore: 1:0 Akkoyun (18.), 1:1 Börner (23.), 1:2 Stier (90.+2)
Rote Karte: Akkoyun (Herfa, Tätlichkeit)
(Quelle HNA vom 09.05.2016)
Ausführlicher Spielbericht:
Wenn man so will, beginnt das Spiel nicht am 08.05.16 um 15:00. Es beginnt viel früher, spätestens in der Vorbereitung während der Winterpause. Es ist kalt draußen, es regnet in Strömen und es ist dunkel. Etwa ein Dutzend Spieler versammeln sich für eine Laufeinheit auf dem Sportplatz neben der Albert-Schweitzer-Schule in Rotenburg.
Die meisten von ihnen stehen einige Monate später in der Startelf gegen den TSV Kalkobes. Kalkobes muss gewinnen, um sich zumindest noch Hoffnungen auf den Relegationsplatz machen zu können. Dementsprechend furios starten die Gastgeber in die Partie. Sie machen von Anfang an Druck auf das Braacher Tor und erzielen nach 17 Minuten bereits den Führungstreffer. Die sonst so sichere Abwehr hatte einen langen Ball des Gegners unterschätzt, einige Male sprang er über den Rasen, anschließend zum gegnerischen Stürmer, der seine Chance eiskalt vollendete. Bis dato hat Braach kein gutes Spiel gezeigt, zumindest keins, was eines Ligaprimus würdig ist.
Gleichzeitig war das Tor auch der Weckruf für die Gäste. Max Knake schnappte sich nach einem Foul in der gegnerischen Hälfte den Ball und fand Martin Boerner mit seinem Freistoß in den gegnerischen Strafraum. Dieser ließ sich nicht zwei Mal bitten und verwandelte per Kopf zum Ausgleich. Braach war wieder da und fing Stück für Stück an, die Leistung auf den Platz zu bringen, die Schneider in jedem Spiel sehen will. Kalkobes wiederum zeigte, dass sie zu Recht auf dem dritten Platz rangieren und ließ nur wenige Torgelegenheiten zu. Mit dem Stand von 1:1 ging es also in die Halbzeit, das Spiel der Braacher musste besser werden.
Nach einer Standpauke in der Kabine zeigte sich die Erste deutlich frischer. Der eingewechselte Routinier Timo Leimbach verlieh der Defensive zusätzliche Stabilität, während Knake, Christian Stier und Andreas Luft abwechselnd für Unruhe innerhalb der Abwehr des TSV Kalkobes sorgten. Dennoch schien den Offensivabteilungen beider Mannschaften die nötige Durchschlagskraft zu fehlen. Schneider reagierte, wechselte Garod Khajo ein und beorderte zwischendurch den kopfballstarken Manndecker Sebastian Hafermas nach vorn. Ein mutiger Schritt, wenn man bedenkt, dass Hafermas eine bärenstarke Partie in der Verteidigung abgeliefert hatte.
Es deutete alles auf die Punkteteilung an diesem Sonntagnachmittag hin. Zweifellos wird so mancher Zuschauer sagen, dass dies vielleicht auch der gerechte Ausgang dieser Partie gewesen wäre, eine Belohnung für solide Leistung auf beiden Seiten. Der Fußballgott hatte an diesem Sonntag jedoch anders entschieden. Knake trat wieder zum Freistoß an und chippte den Ball mit seinem Zauberfuß in den Spielerpulk, Christian Stier machte den Schritt eine Millisekunde früher als sein Gegenspieler und köpfte den TV Braach zum Sieg. In den letzten Minuten, wie schon gegen Kerspenhausen und wie schon Hofmann gegen Heringen.
Nach dem Spiel war die Freude selbstverständlich groß, allerdings hörte man auch bedenkliche Stimmen im Braacher Lager. Man mache es schließlich oft zu spannend in letzter Zeit. Glück soll ja nicht entscheidend sein für eine Mannschaft, die die Meisterschaft spätestens seit diesem Spiel fest im Blick hat. Was aber, wenn es kein Glück ist? In einem Spiel unter den Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte in einer solch leistungshomogenen Liga können es die kleinen Dinge sein, die letztendlich das Zünglein an der Siegeswaage sind. Vielleicht ist es der Wille von Stier, immer ein Tor mehr zu schießen, vielleicht ist es Knakes technische Begabung, vielleicht auch die überragende Zweikampfquote von Hafermas. Oder vielleicht auch die Runde mehr, die man damals auf dem Sportplatz im Regen gedreht hatte.
Was auch immer es sein mag, Braach scheint all diese kleinen Dinge auf seiner Seite zu haben, auch als Resultat der harten Arbeit, die bereits in der Vorbereitung beginnt. Wer also von Glück spricht, sollte sich zunächst die Frage stellen: Ist Glück wirklich noch Glück, wenn man es sich erarbeitet?
SG Breitenbach - TV Braach 0:8 (0:5)
24.04.2016 Der TV Braach marschiert in der Fußball-Kreisliga B2 immer weiter Richtung Meisterschaft.
Der Tabellenführer konnte die Partie schon frühzeitig zu seinen Gunsten entscheiden. Die SG stemmte sich zwar mit allen Kräften gegen die Niederlage, doch der TV Braach war in allen Belangen die bessere Mannschaft.
Tore: 0:1 Meyerhoff (3.), 0:2 Stier (9.), 0:3 Hofmann (26.1 0:4 Knakc (38.), 0:5 Pfaffenbach (43.), 0:6 Eigentor (68.), 0:7 Meyerhoff (80.), 0:8 Stier (90.).
(Quelle HNA vom 25.04.2016)
TV Braach - SG Iba/Machtlos 3:1 (0:1)
Gerade als Kreisligafußballer ist man gewohnt, dass das Fußballleben so manch verrückte Geschichte schreibt. Im Idealfall könnte sie zum Beispiel so beginnen: Es ist Samstag, 8 Uhr morgens, die erste Mannschaft hat heute ein Spiel gegen die SG Iba/Machtlos. Das Spiel der Zweiten wurde bereits am vorherigen Tag abgesagt, die zweite Mannschaft der Gäste zog es vor, nicht anzutreten. Weil man unter der Woche nicht die Zeit hatte, in jedes Training zu gehen, ist man auch nicht für den Kader der Ersten nominiert, unangenehm, aber verkraftbar, schließlich kann man sich trotzdem mit der Mannschaft treffen, beim Spiel zuschauen und nachher hoffentlich einen Sieg feiern. Zuvor noch in Ruhe schwimmen gehen und bis zum Spiel noch eine Runde entspannen, so ist der Plan für diesen Samstag.
Doch dann kommt ein Anruf von jemandem, der mit Plänen nach Belieben jonglieren kann und jegliche Absichten durcheinanderbringt. Lars Schneider am Apparat: „Jan, wir brauchen dich, kannst du spielen?“. Natürlich kann, will und darf man in solchen Momenten nicht nein sagen, Jan packt seine Tasche und bereitet sich aufs Spiel vor. 14:45 Treffpunkt, ein Paar Sprüche vor dem Spiel, einige Worte des Trainers, danach geht es zum Aufwärmen. Kurz in die Kabine zurückgekehrt, Passkontrolle, erneute Ansprache des Trainers, Anpfiff.
Zunächst auf der Bank sieht Jan eine starke erste Halbzeit des TV Braach. Wie vom Trainer gewollt, steht das Mittelfeld kompakt und lässt den Gästen keinerlei freien Raum. In der 19. Spielminute zappelt der Ball im Netz der Gäste, der Schiedsrichter erkennt den Treffer wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung jedoch nicht an. Eine Minute später führt eine Kopie des Abseitstreffers letztlich doch zum 1:0 – Philipp Röhrig zündet den Turbo auf der linken Seite, flankt gefühlvoll in den Strafraum, Max Pfaffenbach nimmt die Flanke Volley und trifft per Aufsetzer ins Tor. Keine fünf Minuten später taucht Toptorjäger Christian Stier mit Dampf im gegnerischen Strafraum auf, schiebt locker ein und wird erneut vom Schiedsrichter wegen Abseits zurückgepfiffen. In ähnlicher Manier geht es bis zum Halbzeitpfiff weiter, die Gäste sind froh, mit nur einem Treffer zurückzuliegen.
Nach der Halbzeit wird Jan endlich eingewechselt. Schneider will Stier eine kleine Auszeit gönnen, für die Laufarbeit in der ersten Hälfte. Jan soll Christian also gewissermaßen Luft verschaffen. Aber dafür ist Jan Schäfer heute nicht hier. Zumindest nicht nur. Nach einem Zuspiel aus dem Mittelfeld legt er sich vor dem gegnerischen Strafraum den Ball kurz vor und lässt mit einem trockenen Schuss ins rechte Eck dem gegnerischen Torhüter keine Chance. Es ist Jans erster Treffer in der ersten Mannschaft des TV Braach. Nachdem er eigentlich gar nicht erst im Kader war, markiert er damit ein ganz wichtiges Tor für Braach auf dem Weg zum großen Ganzen und auch für sich selbst. Was sich unter diesem für die Zuschauer auf den ersten Blick gewöhnlichem Tor versteckt, ist nicht nur ein kurzer Moment der Freude, sondern auch ein kleines persönliches Fußballmärchen.
Nach dem 2:0 folgt in der 55. Minute ein Strafstoß für die Gäste nach einem Foul im Braacher Strafraum. Viereck verwandelt zum Anschlusstreffer und Braach geht erneut in die Offensive. Dem Druck der Heimmannschaft versuchen die Gäste immer wieder mit Abseitsfalle und langen Bällen zu begegnen. Es folgen Chancen für beide Mannschaften - Iba/Machtlos trifft die Latte, für Braach verpassen die eingewechselten Garod Khajo und Ilija Afanasyev jeweils nur knapp. In der Nachspielzeit macht Stier mit dem 3:1 alles klar, kurz danach ertönt der Schlusspfiff.
Es mag wie eine abgedroschene Floskel klingen, aber im Fußball lernt man nie aus. Obwohl man manchmal denkt, schon alles gesehen zu haben, schafft er es, uns immer mit einer neuen Geschichte zu überraschen. Man kann nur hoffen, dass er solche wie die von Jan Schäfer immer und immer wieder schreibt.
6-Punkte-Sonntag
TV Braach - VfB Heringen 3:2 (1:1)
17.04.2016 In der Fußballkreis liga B 2 holte sich der TV Braach erst in der Schlussminute einen glücklichen Sieg über den VfB Heringen. In dem engen Spiel waren die Gastgeber der glückliche Gewinner. Der Siegtreffer für den Spitzenreiter fiel erst in der Nachspielzeit durch Hofmann.
Tore: 1:0 Krug (12. Foulelfmeter), 1:1 Dietrich (20.), 2:1 Meyerhof (60.), 2:2 Kepert (62.), 3:2 Hofmann (90.+2)
TV Braach II - VfB Heringen II 3:1 (2:1)
17.04.2016 Die Gäste forderten den neuen Tabellenführer. Nach Lars Schneiders 2:1 (44.) gab es im zweiten Durchgang in dem ansehnlichen C-Liga-Spiel Chancen auf beiden Seiten, doch nur noch Braachs Garod Khajo traf. Die Braacher haben durch den Erfolg über Heringen die spielfreien Baumbacher von Rang eins verdrängt.
Tore: 1:0 Rühl (30.), 1:1 Soltani (33.), 2:1 Schneider (44.), 3:1 Khajo (85.)
(Quellenangabe: HNA vom 18. + 19.04.2016)
Nachfolgend der Bericht von unserer Facebookseite:
Unlängst ist bekannt, dass der Trainer des TVB vor und nach wichtigen Spielen und Spieltagen mit, sagen wir mal, einem besonders guten Gefühl aufsteht. Diesen Spieltag konnte es nicht anders sein, wenn man bedenkt, dass Braach gegen den VFB Heringen spielte, der einzigen Mannschaft, die sowohl der ersten, als auch der zweiten Mannschaft die einzige Niederlage in der bisherigen Saison bescheren konnte.
Dementsprechend heiß gingen die Spieler der beiden Mannschaften in ihre Spiele. Diese hätten allerdings kaum unterschiedlicher verlaufen können. Die Erste bekam bereits in der 5. Minute einen Elfmeter zugesprochen, den Jan Krug sicher verwandelte. Im Anschluss entwickelte sich ein offenes, hart umkämpftes Spiel, in dem Heringen zum Ende der ersten Halbzeit ein Chancenübergewicht erwirkte und letztendlich zum verdienten Ausgleich unmittelbar vor der Halbzeitpause kam. Die Zweite dagegen hatte das Spiel zwar absolut im Griff, verpasste es allerdings zunächst, aus ihren zahlreichen Chancen Profit zu schlagen. So versäumten unter anderem Lars Schneider mit einem Kopfball und Julian Rühl mit dem Außenrist, den überfälligen Führungstreffer zu erzielen. Beide machten es in der 30. Spielminute besser, als Schneider den umtriebigen Rühl mit einem Steilpass in Szene setzte und dieser diesmal gekonnt mit dem Außenrist vollstreckte. Nur drei Minuten später folgte der Ausgleich nach einem individuellen Fehler eines Braacher Abwehrspielers (der Name des Sünders ist an dieser Stelle leider entfallen). Schneider, der das Spiel der Zweiten bisher nach Belieben dirigierte, ließ sich zur Halbzeitpause auswechseln, um die Erste auf ihr Spiel vorzubereiten, jedoch nicht ohne vorher die Zweite noch in Führung zu bringen. Rühl erwiderte den Gefallen aus der 30. Minute und legte im Strafraum quer, sodass der Trainer nur noch locker zum 2:1 einschieben musste.
Während sich bei der Zweiten am Spielverlauf nichts geändert hatte, entwickelte sich bei der Ersten ein offener Schlagabtausch. Eine von den im Minutentakt generierten Chancen auf beiden Seiten ergriff schließlich Yannic Meyerhoff, kämpfte sich an zwei Spielern vorbei und schoss die Erste ebenfalls mit 2:1 in Führung. Die Zweite hatte bis zum Ende alles unter Kontrolle und kam sogar zu einem weiteren Treffer. Garod Khajo veredelte eine schöne Flanke von Julian Rühl aus kurzer Distanz zum 3:1 und markierte damit auch das Endergebnis in der Partie TV Braach II – VFB Heringen II.
Das Spiel der Ersten erwuchs dagegen zu einem echten Krimi. Heringen ließ sich, ähnlich wie in der ersten Halbzeit, nicht von Meyerhoffs Treffer überrumpeln. Die Gäste antworteten prompt zum 2:2 mit dem Treffer ihres Toptorjägers Sascha Kerpert. Beflügelt durch den Ausgleich wurde Heringen zunehmend stärker. Das Aluminium, Torhüter Paul Eliseev und die Hintermannschaft um Libero Mike Mikosch wussten nur mit Mühe und Not den Führungstreffer des Gegners zu verhindern.
Dann die letzte Minute des Spiels. Der letzte Angriff der Braacher wird vom gegnerischen Torhüter zum Eckball abgelenkt. Es ist still an der Seitenlinie, ganz leise hört man: „Es ist nicht viel, aber wenigstens noch eine echte Chance“. Philipp Röhrig tritt den Eckball mit letzter Kraft, in der Mitte verpassen Freund und Feind das Leder, bis auf einen Spieler. Christian Hofmann schmeißt sich in den Ball und schiebt zum 3:2 ein.
Jubel auf dem Spielfeld, Jubel an der Seitenlinie, Jubel an der Würstchenbude, im Sporthaus und gefühlt in ganz Braach. Endorphinhimmel. Unmittelbar im Anschluss Umarmungen, lauter glückliche Gesichter und Erleichterung.
Auch wenn Schneider als Trainer wohl nicht mit dem Spielverlauf zufrieden sein kann, wird er es vermutlich nicht verhindern können, am nächsten Tag wie gewohnt mit einem guten Gefühl aufzuwachen. Und damit wird er garantiert nicht der Einzige sein, dem es so geht.