Braach II bleibt Baumbachern auf den Fersen
TV Braach II - SG Rotenburg/Lispenhausen III 3:2 (1:2),
10.04.2016 Nach einem hart umkämpften Spiel am Freitag und der vorausgegangen Arbeitswoche hat man sich einen ruhigen Sonntagnachmittag auf der Couch verdient, könnte man meinen. Pustekuchen! Die Spieler der ersten Mannschaft versammelten sich wie selbstverständlich am Sportplatz um die Zweite beim Spiel gegen den Tabellenvierten aus Rotenburg/Lispenhausen zu unterstützen. Und den Zuschauern wurde tatsächlich einiges geboten.
Das Spiel begann sehr offen und munter, beide Mannschaften begegneten sich absolut auf Augenhöhe. Nach dem obligatorischen Abtasten und einer kurzen Ernte einiger gelber Karten auf beiden Seiten kam Braach zu vielversprechenden Torchancen von Thorsten Möller und Andreas Jakob, die zunächst vom gut aufgelegten Torhüter der Gäste pariert wurden. Insbesondere Jakob, der unter der Woche mit guten Trainingsleistungen auf sich aufmerksam machte, passte das so gar nicht in den Kram. In der 34. Spielminute nutzte er einen Fehler der Gäste aus, schnappte sich das Spielgerät und schloss überlegt ins rechte untere Eck zum 1:0 ab. Die Antwort des Gegners ließ nicht lange auf sich warten: ein Stellungsfehler der Braacher Abwehr führte nur drei Minuten später zum 1:1.
Prompt machte sich Unzufriedenheit in den Reihen der Braacher breit. Diese mündete zunächst in zahlreichen Angriffen auf das gegnerische Tor, eine Zeit lang fand das Spiel gar komplett in der gegnerischen Hälfte statt. Mit der Zeit wirkte sie sich allerdings auch auf die Konzentration der Spieler aus, es kam wie es kommen musste: nach einem missglückten Konter und dem darauffolgenden ungeschickten Abwehrversuch stand es plötzlich 1:2 aus der Sicht der Zweiten. Ungeduldig, ungeschickt, dumm.
Mit einer entsprechend großen Portion an Selbstkritik wurde in der Halbzeitpause mit der Situation umgegangen. Die Abwehr sollte nun fortan zum Mittelfeld aufschließen und möglichst wenige Lücken zulassen. Lars Schneider, der nach einer langwierigen Verletzung endlich wieder auf dem Platz stehen durfte, verteilte gleichermaßen Zuckerbrot und Peitsche. Es sollte keinerlei Zweifel geben, dass die Zweite das Spiel noch gewinnt. Und auch wenn irgendjemand noch heimlich daran zweifelte, so ließ es sich niemand anmerken – keine zwei Minuten nach dem Start der zweiten Halbzeit wurde Max Knake im gegnerischen Strafraum zu Fall gebracht, der Strafstoßpfiff ließ nicht lange auf sich warten. Andi Jakob trat an und scheiterte zunächst am Torhüter, jedoch nur, um den Abpraller im Nachschuss sicher zu verwandeln.
In den letzten 40 Minuten legte Braach noch einige Gänge zu, bis es in der 72. Minute endlich so weit war. Eine traumhafte Flanke von Fabi Bock nahm der eingewechselte Julian Rühl im Strafraum im Sprung Volley zum 3:2 und belohnte damit sich selbst und die Zweite für den betriebenen Aufwand. In der verbleibenden Spielzeit machte Braach das eigene Tor dicht und lauerte auf Konter, die allerdings nicht konsequent zu Ende gespielt werden konnten. Trotz der ungewohnt wackeligen Spielweise hatte die Zweite am Ende aber dennoch das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite und konnte erneut als Sieger vom Platz gehen. Was auch nicht besonders verwunderlich ist in Anbetracht der Tatsache, dass man überhaupt nicht gern verliert und schon gar nicht vor den Augen der Ersten.
Und so fand ein Tag, der zwischendurch nicht besonders rosig zu werden versprach, letztendlich doch einen versöhnlichen Abschluss. Unter anderem wurden auch einige Bilder vom Spiel geschossen. Eines davon wurde von einer Spielerfrau auf Snapchat mit der Überschrift „Usual Sunday“ versehen. Dem bleibt auch irgendwie nichts mehr hinzuzufügen: Sonntag, Sonne, Erste, Zweite, Spaß, Fußball und Sieg. Usual Sunday beim TV Braach.
Nachfolgend der Bericht aus der HNA vom 12.04.2016
10.04.2016 In der Fußball-Kreisliga C2 bleibt der TV Braach II durch einen umkämpften Sieg im Derby gegen die SG Rotenburg/Lispenhausen III dem spielfreien Spitzenreiter TSV Baumbach II auf den Fersen.
In einem kampfbetonten Nachbarschaftsderby erreichte der Tabellenzweite einen insgesamt verdienten knappen Sieg, obwohl die Gäste stets gut mithielten und zur Halbzeit sogar in Führung lagen. Der TV brauchte zum Ausgleich einen Foulelfmeter, den Jakob erst im Nachschuss verwandelte.
Tore: 1:0 Jakob (20.), 1:1 Wege (30.), 1:2 Schwachheim (44.), 2:2 Jakob (48., FE.), 3:2 Rühl (72.)
Espanol Bebra - TV Braach 1:2 (0:1)
08.04.2016 Seit der TV Braach die Tabellenspitze erklomm, liest man in diversen Vor- und Nachberichten auffällig oft das Wort „Ligaprimus“. Primus kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „der Erste“ oder auch „der Beste“. Ob man sich diese Bezeichnung wirklich verdient, galt es diesen Freitag erst einmal zu beweisen.
Schneider kennzeichnete bereits im Vorfeld das Spiel gegen den Siebtplatzierten der Liga als den Prüfstein des Saisonendspurts. Espanol, bekannt durch technisch starke Spieler, verlangte in der vergangenen Woche schon die Höchstleistung des TSV Baumbach ab und zeigte trotz der Niederlage, dass die Platzierung in der Tabelle nicht alles über die Spielqualität aussagt. Braach dagegen hatte mit Personalproblemen zu kämpfen. Max Pfaffenbach, Max Knake, Fabian Bock zeitlich verhindert, Martin Rode verletzt, Christian Stier angeschlagen – das Spiel versprach ganz ganz schwer zu werden. Die Ausfälle konnten und mussten über eine geschlossene Mannschaftsleistung und zusätzlichen Kampf kompensiert werden.
Und genau so ging die Erste in die Partie. Die Braacher pressten schon früh in der gegnerischen Hälfte und kämpften um jeden Fleck auf den Platz. Yannic Meyerhoff, diesmal in der Startelf, schirmte den Ball klug ab und verteilte die Bälle auf die Außenspieler Christian Stier und Philipp Röhrig, die mit viel Druck nach vorne für Gefahr sorgten. Dabei gelang es dem eigenen Mittelfeld die Vorgaben des Trainers perfekt zu erfüllen und den Gegner nicht ins Spiel kommen zu lassen. Der Treffer schien nur eine Frage der Zeit zu sein. Nach einem schnellen Ballwechsel fasste sich Stier ein Herz und donnerte das Leder aus dem Halbfeld über den Keeper hinweg ins gegnerische Tor. Der ausgerenkte Rückenwirbel schien Stier dabei nicht besonders zu interessieren. Er wusste, dass er Tore schießen musste und machte es einfach.
Auch die Abwehr der Braacher wusste, dass sie wach sein musste. Nach dem Treffer passten die Bebraner ihr Spiel an das der Braacher an und kamen abermals gefährlich vor das Tor. Bis zur Halbzeitpause entwickelte sich ein absolut offenes Spiel. Nach der Halbzeit das gleiche Bild – Espanyol versuchte offensiv eine Schippe draufzulegen, Braach stand kompakt, ließ kaum Chancen zu und setzte eigene Nadelstiche in der Offensive. Die Erste war geduldig und das zahlte sich letztendlich aus. Nach einem Freistoß köpfte Goalgetter Stier den Ball in der 73. Minute zum 2:0 ins untere Eck.
In der Schlussphase des Spiels warf Espanyol noch einmal alles nach vorn. Schneider reagierte und brachte den laufstarken Jan Schäfer, der um ein Haar fast noch das 3:0 für Braach erzielte. Die Abwehr der Braacher hielt aber auch diesem Druck des Gegners stand, lediglich ein Sonntagsschuss in der Nachspielzeit über die Unterkante der Latte ins Netz sorgte nur noch für die Ergebniskosmetik aus der Sicht der Bebraner.
Nach dem Spiel waren der Jubel und die Erleichterung groß. Blessuren und Schmerzen, die so mancher Spieler aus dem Spiel mit heimnahm waren dabei ein geringer Preis für den grandiosen Sieg. Denn diese nimmt man, wie unter anderem Christian Stier und Yannic Meyerhoff eindrucksvoll unter Beweis stellten, gern für das Team in Kauf. Die Mannschaft ist das was zählt.
Im Anschluss wurde in der Kabine gemeinsam gesungen, getanzt und angestoßen. Auf den Kampfgeist, den Zusammenhalt und die Tatsache, dass sowohl der HNA als auch dem Verfasser dieser Berichte so langsam die Worte für dieses großartige Team ausgehen. Und so muss dann doch wieder der gute alte „Primus“ herhalten. Primus bedeutet im Braacher Wortlaut nämlich vorrangig „der Beste“.
Und Ligaprimus ist eben nur der TV Braach.
Nachfolgend der Bericht aus der HNA vom 11.04.2016
Wie erwartet, geriet das einzige Freitag-Spiel des Wochenendes in der B 2 nicht zu einem Spaziergang für den Spitzenreiter. Dank seines Doppel-Torschützen Christian Stier nahm der aber am Ende die drei Punkte mit. David Padillas Anschlusstreffer fiel zu spät.
Tore: 0:1, 0:2 Stier (13., 72.), 1:2 Padilla (90.)
VFL Heimboldshausen - TV Braach 0:5 (0:3)
03.04.2016 Spitzenreiter Braach ließ auf der Werra-Insel nichts anbrennen. Zwar benmühte sich der VFL hielt phasenweise auch gut mit, aber letzlich stellten die Braach das deutlich bessere Team.
Tore: 0:1 Röhrig (13.), 0:2 Knake (18.), 0:3 Hofmann (23.), 0:4 Stier (50.), 0:5 Bock (80.)
(Quelle HNA vom 04.04.2016)
TSV Baumbach II - TV Braach II 1:1 (0:0)
03.04.2016 Was tun wenn ein Kreisligateam, bestehend aus zwei Mannschaften, an zwei verschiedenen Orten spielt und der Kader ausgerechnet am gleichen Wochenende durch Spielabwesenheiten sowieso schon ausgedünnt ist? Eigentlich gebietet es die Logik, das Team der ersten Mannschaft so weit wie möglich zu verstärken, insbesondere, wenn diese gerade auf dem ersten Platz steht. Gerade wenn der Aufstieg als möglich erachtet werden kann und einige Stammkräfte in der Ersten fehlen, ist es für die Spieler der zweiten Mannschaft von Vorteil, Erfahrung in einer höheren Liga zu sammeln. Eigentlich. Denn alles ist anders während der Derbyzeit.
Seien wir ehrlich, eigentlich platzt die Kaderliste einer zweiten Mannschaft an einem sonnigen Sonntag zumeist nicht gerade vor Spielernamen. Das ein oder andere alkoholfreie Weizen unter den ersten Sonnenstrahlen des Frühlings mag so manchen Fußballbegeisterten besser vom anstrengenden Arbeitsalltag ablenken, als die Lauferei und der Kampf, die ein Fußballspiel so gern mit sich bringt. Als Fußballer weiß man, wer im Derby immer noch so denkt, der hat – um es mit Rudi Völlers Worten auszudrücken – den Fußball nie geliebt.
Im Derby werden Fehler eigentlich bestraft und wenn sie nicht bestraft werden, hatte man meistens Glück. Die Zweite hatte die ersten 15 Minuten der Partie dieses Glück. Zu Beginn war von Braach kein ordentlicher Spielaufbau zu erkennen, der TSV Baumbach agierte dagegen clever und kam abermals vor das Braacher Tor. Eine Ecke nach der anderen segelte in den Braacher Strafraum, die Defensive der Braacher, angeführt von Frithjof Winterberg, schlief aber nicht und beseitigte ein ums andere Mal die Gefahr. Nach und nach kam Braach besser ins Spiel, brachte Pässe an den Mann, lief, schmiss sich in jeden Zweikampf und zeigte, warum man zu Recht mit Baumbach oben in der Ligatabelle steht. Zur Halbzeitpause war das Kräfteverhältnis der beiden Mannschaften zumindest ausgeglichen und Braach wollte mehr.
Frisch aus der Halbzeit brannte die Zweite ein wahres Angriffsfeuerwerk ab. Die Offensive um Oliver Kalk und Thorsten Möller wollte scheinbar gar nicht aufhören, Schüsse auf den gegnerischen Kasten zu feuern. Eigentlich reicht eine solche Angriffswelle normalerweise für einen Sieg in der Kreisliga. Aber nicht vergessen - es ist Derby. Ein Derby fordert besondere Aktionen von seinen Teilnehmern, eine Art Tribut dafür, dass man Teil dieser besonderen Situation sein darf. Und genau für diesen Moment sorgte Thorsten, als er sich nach einem Zuspiel aus dem Mittelfeld geschickt um den Gegner drehte und den Ball von der Strafraumkante mit Links ins linke untere Eck schoss.
Einige Minuten nach Möllers Geistesblitz setze Braach erneut zum Jubel an – Olli Kalk ließ den Ball geschickt für Marc-Fynn Michael durch, welcher sich nicht zweimal bitten ließ und das Leder humorlos ins Tor drosch. Der Schiedsrichter erkannte den Treffer jedoch nicht an, weil der gegnerische Torhüter in dieser Szene behindert wurde - eine Entscheidung, über die sich streiten lässt. Das Pech der Braacher war damit aber leider noch nicht vorbei, nach einer Ecke von Baumbach sprang der Ball über die Linie des Braacher Tors – 1:1.
In der letzten Viertelstunde verflachten die Angriffsbemühungen beider Mannschaften als logische Konsequenz der intensiven Spielweise. Das Spiel endete also auch mit dem Ergebnis 1:1 und sorgte auch nach dem Abpfiff für Gesprächsbedarf. Trotz der teils verschiedenen Meinungen war man sich einig, dass das Ergebnis dem Spielverlauf entspricht, dass man sich nicht voreinander zu verstecken braucht und sich ebenbürtig begegnet.
Einigkeit unter Rivalen in gleich zwei Ligen zu irgendeinem Thema gibt es eigentlich gar nicht. Was den Fußballfan in seiner Meinung bestätigt – ein Derby ist eigentlich nicht nur ein Spiel. Und eigentlich auch doch.
Nachfolgend der Bericht aus der HNA vom 05.03.2016
Im Spitzenspiel und Nachbarschaftsderby gab es am Ende ein gerechtes Remis. In der ersten halben Stunde stellte der Gastgeber das stärkere Team, doch zu einem Treffer reichte es nicht.Danach kam der TV II besser in Fahrt und drängte den TSV II in dessen Hälfte zurück. Die Schlussphase verlief ausgeglichen.
Tore: 0:1 Möller (55.), 1:1 Fleimann (63.)
TV Braach I – 1.FC Gershausen I 7:0 (3:0)
26.03.2016 Nach der Absage des Spiels der zweiten Mannschaft konnte Schneider den Kader der ersten Mannschaft nach Belieben mit frischen und motivierten Spielern zusammenstellen. Der 1.FC Gershausen dagegen, welcher die Spielabsage aus Spielermangel verursacht hatte, reiste mit 12 Spielern an, die nun gegen den gut aufgelegten TV Braach gegenhalten sollten.
Die Erste, die erstmals in brandneuen Trikots von Optik Schneider auftrat, wollte den Schwung des letzten Siegs gleich mit in die heutige Partie nehmen. Dies gelang am Anfang jedoch nur bedingt. Zunächst entwickelte sich überraschenderweise ein offener Schlagabtausch: Gershausen spielte munter mit, Braach dagegen wusste die vom Gegner gebotenen Räume nicht wirklich zu nutzen. Ein Linksschuss von Max Pfaffenbach in der 33. Minute brachte die Tormaschinerie der Braacher aber dann doch ins Rollen. Nach toller Vorarbeit von Christian Stier tauchte Max vor dem gegnerischen Keeper auf und ließ ihm mit einem platzierten Schuss in die rechte untere Ecke keine Chance.
Damit war die Gegenwehr des 1.FC Gershausen gebrochen. Drei Minuten später, nach einigen strittigen Entscheidungen im gegnerischen Strafraum, wurde der quirlige Max Knake vom Gegner gefoult und verwandelte den folgerichtigen Strafstoß souverän. Kurz vor der Halbzeitpause erhöhte Stier per Hacke sehenswert noch auf 3:0.
Nach der Halbzeitpause spielte sich das Geschehen nur noch in der gegnerischen Hälfte ab. In der 55. Minute war es erneut der torhungrige Stier, der per Abstauber auf 4:0 für Braach erhöhte. Kaum hatte Gershausen den folgenden Anstoß ausgeführt, klingelte es schon wieder in ihrem Kasten. Diesmal war es Christian Hofmann, dessen platzierter Weitschuss zum 5:0 ganz genau passte.
Braach war nun nicht mehr zu halten, die Abwehr des Gegners schien sich dagegen allmählich wie in Luft aufzulösen. Garod Khajo, seines Zeichens eigentlich offensiver Mittelfeldspieler, durfte sich dagegen auf der Seite der Braacher in der Rolle des Liberos probieren. In der 85. Minute fand dann eine Wiederholung des 2:0 statt: Max Knake wurde wieder gefoult und verwandelte wieder absolut souverän. Den Schlusspunkt durfte der gut aufgelegte Pfaffenbach setzen, der in der 89. Spielminute erneut mit links zum 7:0 verwandelte.
Insgesamt ein schönes und torreiches Spiel für den TV Braach, insbesondere für die beiden Nachspielzeithelden der letzten Woche. Neue Trikots, Sieg, viele Tore – oder wie der Kreisligafußballphilosoph sagen würde: Läuft bei Braach!
